Wenn man die klassischen Modelle der EF-M-Epoche auflistet, gehört die m6 definitiv dazu – ausreichend Leistung mit dem fehlenden Militärkasten-Design, oft in Kombination mit dem 22er als tragbares Wundergerät. Mit dem Erscheinen des ersten Halbformats von RF wurde bereits um ein ähnliches Modell gebeten, und jetzt ist es endlich da. Daher habe ich auch sofort bei@Jinyi Digital das Gerät ausgeliehen, um einen intensiven Test über ein Wochenende durchzuführen und erste Hand-Erlebnisse sowie Kaufempfehlungen zu teilen;

🟢 Aussehen & Bedienung Nicht nur der Sucher ist weg, sondern als V-Reihe-Videokamera wurden viele Anpassungen für den Videobetrieb vorgenommen: 1️⃣ Es gibt einen Zoomhebel; 2️⃣ Der Auslöser wurde in einen Aufnahmeknopf umgewandelt, und auf der Vorderseite wurde ebenfalls ein Aufnahmeknopf hinzugefügt, um beim Selbstporträt einfacher zu verwenden; 3️⃣ Der Moduswähler oben wurde fast vollständig für Videomodi umgestaltet, nur für Fotos bleibt eine Stelle übrig; 4️⃣ Oben am Vorderseite wurde ein Aufnahmeanzeigelämpchen hinzugefügt, um schnell zu überprüfen, ob die Aufnahme normal läuft; 5️⃣ Am Seitenhandgriff befindet sich auch ein Stativanschluss, um vertikale Aufnahmen zu erleichtern; Im Allgemeinen ist dies eines der gut optimierten Modelle dieser Art, wobei die Videounterstützung gesteigert wurde, ohne die Fotofunktion völlig zu vernachlässigen;

🟡 Bildqualität & Leistung Da der mechanische Verschluss beibehalten wurde, stimmen die Fotoleistung und -qualität im Wesentlichen mit denen der R50 überein. Die Videoleistung hat jedoch einen großen Sprung gemacht – neben der Verbesserung der Parameter wie 4K 60, 10bit 422, C-Log3, H.265 wurden auch eine Reihe von Werkzeugen eingeführt, die sonst nur in den Filmkameras der Marke verfügbar sind: Pseudofarben, Fokusindikation, vierkanaliges Audiogerät... selbst verglichen mit der Mehrheit der Geräte im gleichen Preisbereich oder sogar der Mehrheit der Geräte im 10.000€+ Bereich fehlen diese Funktionen bei vielen. Canon hat wirklich viel investiert, um die V-Reihe zu etablieren;

🔵 Objektiv Das neue 14-30er Standardobjektiv gefällt mir sehr gut. Da die 1.6-Faktor-Kürzung bei Canon-Halbformatkameras gilt, waren die früheren 18-45er und 18-150er-Standardobjektive fast alle nahezu 29mm äquivalent, was praktisch keine Ultra-Wide-Aufnahmen ermöglichte. Mit dem neuen 14-30er, der nahezu 22mm äquivalent ist, ist dieses Problem endlich gelöst. Zudem ist die innere Vergrößerung und elektronische Vergrößerung sehr gut für Stabilisatoren geeignet. Ein langer Brennweitenwert von 30mm, der weniger als 50mm äquivalent ist, könnte jedoch ein Manko sein. Wenn man jedoch die 4K 60 mit Kürzung berücksichtigt, ist es auch akzeptabel. Für Nutzer von R50, R10 und R7 empfehle ich ebenfalls, dieses Objektiv auszuprobieren. Ein weiterer wichtiger Vorteil dieses Objektivs ist, dass es so breit ist wie der Mount, nicht wie andere RF-S-Objektive, die an der Mountöffnung merkwürdig verengt sind – so sollte es eigentlich aussehen. Derzeit gibt es noch keinen 22mm-Objektiv für den RF-Mount. Wer jedoch die ultimative Portabilität erfahren möchte, kann alternativ das RF28 2.8 in Betracht ziehen, das ebenfalls sehr kompakt ist;

💰 Zusammenfassung Seit langem hatte ich eine pessimistische Einstellung gegenüber den Halbformatmodellen der RF-Reihe. Nach dem Test der R50V habe ich meine Meinung jedoch komplett geändert. Die Kaufempfehlung ist einfach: Wenn man in diesem Preisbereich nach einem Gerät sucht, das sowohl für Fotos als auch für Videos geeignet ist, ist dies derzeit die beste Wahl (natürlich unter der Bedingung, dass es nicht überteuert wird).




Das 14-30 mm ist wirklich ein interessantes Objektiv, endlich gibt es mal ein echtes Weitwinkel-Kitobjektiv für den Halbformat-RF. Die zusätzlichen Video-Features wie C-Log3 und das Pseudofarbfeld sind klasse, aber ich bin mir noch unsicher, ob die Kamera im Alltag genauso praktisch ist wie beschrieben.